René Telemann

ChatGPT ermöglicht es Script Kiddies, Malware zu schreiben.

Es ist schockierend, aber wahr: der Chatbot ChatGPT, der ursprünglich entwickelt wurde, um bei verschiedenen Aufgaben zu helfen, wie dem Schreiben von Texten und dem Planen von Partys, wird jetzt von Cyberkriminellen genutzt, um Malware und andere Formen von Cyberkriminalität zu entwickeln.

Das Sicherheitsunternehmen Check Point Research hat berichtet, dass in wenigen Wochen nach der Veröffentlichung von ChatGPT Teilnehmer von Cybercrime-Foren, selbst ohne Programmierkenntnisse, die Chatbot-Technologie nutzen, um Software und E-Mails für Spionage, Ransomware und andere bösartige Zwecke zu schreiben.

Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob ChatGPT das neue Werkzeug der Wahl für Dark-Web-Teilnehmer wird, aber die Cyberkriminalitätsgemeinschaft hat bereits großes Interesse gezeigt und springt auf diesen neuesten Trend auf, um bösartigen Code zu generieren.

Ein Forum-Teilnehmer veröffentlichte beispielsweise kürzlich das erste von ihm geschriebene Skript und gab an, dass ChatGPT ihm dabei geholfen habe, es mit einer „schönen Unterstützung“ abzuschließen.

Das Python-Skript kombinierte verschiedene kryptographische Funktionen und könnte potenziell als Ransomware verwendet werden, wenn bestimmte Syntaxfehler behoben werden.

Es gibt auch Beispiele von ChatGPT-produzierter Crimeware, die dazu verwendet wurde, einen automatisierten Online-Marktplatz für den Kauf oder Handel von Zugangsdaten für kompromittierte Konten, Zahlungskartendaten, Malware und andere illegalen Güter oder Dienstleistungen zu erstellen. In einem anderen Fall wurde ChatGPT sogar genutzt, um eine E-Mail-Phishing-Kampagne zu erstellen, ohne auch nur eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen.

Die Verwendung von ChatGPT für kriminelle Zwecke zeigt deutlich, dass Künstliche Intelligenz ein Werkzeug sein kann, das auch von Cyberkriminellen genutzt wird. Es ist wichtig, sich immer bewusst zu machen, dass solche Bedrohungen existieren und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Einige Tipps, um sich vor solchen Angriffen zu schützen, sind:

  • Halte deine Software immer auf dem neuesten Stand und installiere Sicherheitsupdates, sobald sie verfügbar sind.
  • Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig.
  • Sei vorsichtig, welche Links du anklickst und welche E-Mails du öffnest. Immer daran denken, dass Phishing-E-Mails häufig sehr überzeugend aussehen können.
  • Nutze Sicherheits-Software und -Tools, um deine Geräte zu schützen.

Es ist wichtig, immer aufmerksam zu sein und die richtigen Schutzmaßnahmen zu treffen, um sich vor Cyberkriminalität zu schützen. Auch wenn ChatGPT vielleicht für viele nützliche Aufgaben genutzt wird, zeigt dieser Vorfall, dass es auch missbraucht werden kann.

Quellen:

https://arstechnica.com/information-technology/2023/01/chatgpt-is-enabling-script-kiddies-to-write-functional-malware

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